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Rheinische Post: Birma-Skandal

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Welch schreiendes Unrecht: Menschen sind in tiefer Not, mehr als 
150000 sollen bereits umgekommen sein, die Seuchengefahr wächst, der 
Hunger nimmt zu. In dieser Situation ist die Welt bereit, rasch zu 
helfen, um Leben zu retten und Not zu lindern. Doch sie darf es 
nicht. Die Machthaber in Birma lassen Hilfe nicht in notwendigem Maße
zu. Sie machen sich einer ungeheuren Menschenrechtsverletzung 
schuldig, indem sie Unterstützung verhindern, wo sie leicht möglich 
wäre. Das Verhalten der Militärjunta verstößt gegen die UN-Charta. Es
geht nicht um eine politische Intervention, sondern um eine 
humanitäre Aktion. In einem solchen Fall muss die Uno Druck ausüben 
dürfen.
Die Lage in Birma wird mit jedem Tag praktizierter Inhumanität 
innenpolitisch gefährlicher, weil Versorgungsengpässe im ganzen Land 
drohen - nicht nur im Katastrophengebiet. Es wird zu Unruhen kommen, 
wenn die Märkte leergekauft sind, die Preise wegen der Nachfrage 
explodieren. Die Junta spielt ein zynisches Spiel. Sie setzt ihr 
eigenes politisches Überleben vor das Wohlergehen der Menschen. Sie 
wird morgen in den intakten Landesteilen eine Referendum über eine 
neue Verfassung abhalten und Normalität vorgaukeln - ein Skandal.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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