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Rheinische Post: Forscher befürchten in Peking Dopinganschläge

Düsseldorf (ots)

Forscher befürchten Dopingattacken bei den
Olympischen Spielen in Peking. "Die Gefahr von möglichen Anschlägen 
sollte man nicht außer Acht lassen", sagt Hans Geyer, 
stellvertretender Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen
Sporthochschule Köln, im Gespräch mit der Rheinischen Post 
(Dienstagausgabe). Dopingmittel seien in China leicht verfügbar, weil
sie mutmaßlich als Masthilfe eingesetzt werden. Geyer: "Es ist 
möglich, dass Dopingsubstanzen ins Essen oder ins Sportgetränk 
gemischt werden, um Konkurrenten auszuschalten." Ein aktueller Fall 
im Hockey nährt seine Befürchtungen. Der spanische Verband hat 
Sabotage-Vorwürfe ausgesprochen, nachdem zwei Spielerinnen beim 
olympischen Qualifikationsturnier in Aserbeidschan mit Ecstasy 
positiv getestet worden waren. Die Spanier vermuten, dass das Ecstasy
irgendwo untergemischt wurde und sich Aserbaidschan das 
Olympia-Ticket auf diese Art doch noch sichern wollte. Auch im Fall 
des 1999 positiv auf Nandrolon getesteten 5000-Meter-Olympiasiegers 
von 1992, Dieter Baumann, gebe es Hinweise darauf, dass Dopingmittel 
von Fremden in seine Zahnpasta gemischt wurden. Geyer sagte: "Im Fall
Dieter Baumann haben sehr viele Indizien darauf hingewiesen, dass er 
Opfer eines Anschlages geworden ist. Nach den neuen Reglements der 
Welt-Antidoping-Agentur würden diese Indizien heute viel stärker ins 
Gewicht fallen und hätten möglicherweise zu einem Freispruch 
beziehungsweise zu einer Reduktion der Strafe geführt."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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