All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Zins-Zocker Von Thomas Reisener

Düsseldorf (ots)

Wenn private Unternehmen meinen, ihre Gewinne
bei riskanten Zinswetten riskieren zu müssen, sollen sie es tun. Der 
Markt wird zeigen, ob solche Strategien klüger oder dümmer sind als 
die der Wettbewerber. Wenn allerdings Kommunen das Geld ihrer 
Steuerzahler mit solchen Wetten verjubeln, liegen die Dinge anders. 
Für Kommunen gibt es keinen Markt, der die Schlechten aussortiert. 
Kommunen können auch nicht Pleite gehen. Sie reichen ihre Schulden 
einfach an die Bürger weiter.
Deshalb muss in kommunaler Politik und Verwaltung die Moral den Markt
ersetzen. Kommunen sind in diesem Sinne in der Pflicht, besonders 
vorsichtig mit dem Bürgervermögen umzugehen. Dagegen haben die 
Zins-Zocker eindeutig verstoßen.
Für die politische Beurteilung dieses Versagens ist es gleich, ob 
einige dabei auch etwas gewonnen haben. Auch, wie gut die Banken sie 
zuvor beraten hatten. Denn entweder die Entscheider haben nicht 
begriffen, auf was sie sich da einlassen, oder sie haben ihre 
Kommunen bewusst der Möglichkeit teilweise fast unbegrenzter Verluste
ausgesetzt. Mangelnde Kompetenz und mangelndes Risikobewusstsein sind
die Kardinalfehler eines jeden Finanzgeschäftes. Das wissen sogar 
Kleinanleger.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 10.06.2008 – 20:47

    Rheinische Post: Eigentor der Privatversicherer Von Antje Höning

    Düsseldorf (ots) - Den privaten Krankenversicherungen steht das Wasser bis zum Hals. Sie haben wie die gesetzlichen Kassen unter der Alterung der Gesellschaft zu leiden. Denn die Rückstellung, die sie für jeden Versicherten bilden, ist zwar gut, reicht aber nicht, um dessen Krankheitskosten im Alter zu bezahlen. Daher sind auch die Privaten auf junge ...

  • 10.06.2008 – 00:00

    Rheinische Post: Schulministerin: Habe nicht an Rücktritt gedacht

    Düsseldorf (ots) - NRW-Schulministerin Barbara Sommer hat unterstrichen, dass das Nachprüfungsangebot nur für Mathematik gilt, obwohl es auch Kritik an der Aufgabenstellung in anderen Fächern wie Biologie gegeben hat. Gegenüber der Rheinischen Post sagte die CDU-Politikerin, dass den Schülern in Mathematik eine neue Chance gegeben werden solle. Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit von Basketball-Treffern ...