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Rheinische Post: Fairness im Internet

Düsseldorf (ots)

von Matthias Beermann
Es handelt sich um einen klaren Dämpfer für die mächtigen 
Intendanten von ARD und ZDF, und er kommt zur rechten Zeit. Die 
öffentlich-rechtlichen Anstalten hatten von der Politik einen 
Freibrief verlangt, um sich ungehemmt im Internet ausbreiten zu 
dürfen. Das sei ihr grundgesetzlich begründetes Recht, und überhaupt 
könne es ohne ARD und ZDF keinen Qualitätsjournalismus im Internet 
geben. Die Bundesländer sind den Argumenten nicht auf den Leim 
gegangen. Deutlich setzten sie den Online-Plänen Grenzen: Internet 
ja, aber nur für die Grundversorgung. Der von ARD und ZDF angestrebte
Ausbau ihrer Internet-Aktivitäten zu einem dritten, mit 
Rundfunkgebühren finanzierten Geschäftsfeld ist geplatzt.
Noch sind nicht alle Details geklärt. Im Oktober soll endgültig 
entschieden werden. Bis dahin werden die Intendanten alle Register 
ziehen, um ihre Wünsche noch durchzudrücken. Aber es gibt nicht viel 
zu verhandeln. Es ist eine Frage der Fairness. Es kann nicht sein, 
dass ARD und ZDF als mit Zwangsabgaben finanzierte Konkurrenz zu 
unabhängigen Medien auftreten, die sich am Markt behaupten müssen. 
Wer das zulässt, bedroht nicht nur die ökonomischen Grundlagen der 
Zeitungen, sondern darüber hinaus etwas ganz Kostbares: Die 
Pressefreiheit.
Bericht: Internet-Grenzen, Seite A 5

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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