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Rheinische Post: Freie Fahrt gibt es nicht umsonst

Düsseldorf (ots)

von Alexander von Gersdorff
Urlauber kennen das: Jeder Erholungseffekt ist dahin, wenn sich 
auf der Rückfahrt von der Nordsee oder aus den Alpen stundenlange 
Staus in den Weg stellen. Da ist jeder Vorschlag willkommen, der 
ungebremste Fahrfreude verspricht.
Sicher nicht ganz zufällig zum Start der Sommerferien in zahlreichen 
Bundesländern packt Bundesverkehrsminister Tiefensee daher einen 
ganzen Ideen-Strauß aus, wie man Unfällen und Staus zuleibe rücken 
kann. Aber Politiker wie Autofahrer müssen wissen: Anders als zuletzt
in den 70er Jahren ist die freie Fahrt auf Deutschlands Fernstraßen 
nicht mehr zum Nulltarif zu haben. Alles hat seinen Preis.
Wird der ungeliebte Lkw auf die rechte Spur verbannt, stehen zwar 
nicht mehr die Pkw, dafür aber die Laster im Dauerstau. Waren 
brauchen länger und werden teurer. Eine Mauterhöhung in der "Rush 
Hour" und die Verbannung der Laster auf die Standspur - sie ist nicht
für den Dauerbetrieb von 40-Tonnern ausgelegt - werden ebenfalls zu 
höheren Kosten für Spediteure und Staat und damit letztlich für 
Verbraucher und Steuerzahler beitragen.
Einen viel näher liegenden Punkt darf Tiefensee nicht aus den Augen 
verlieren: Die Entlastung der gesamten Straße - also von Pkw und Lkw 
gleichermaßen - durch die Schiene. Damit wäre allen 
Verkehrsteilnehmern gleichermaßen geholfen.
Bericht: Mehr Überholverbote, Titelseite

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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