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Rheinische Post: Anschlag in Israel Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Ein Terroranschlag in Jerusalem forderte nach
langer Ruhephase wieder Tote. Die palästinensische radikalislamische 
Hamas, die wohl nicht zu den Urhebern der Tat gehört, spricht von 
einer Antwort auf Aggressionen Israels. Die jüngste Ausdehnung des 
israelischen Siedlungsbaus in Ostjerusalem war weltweit auf Kritik 
gestoßen, und der gestrige Attentäter stammte aus Ostjerusalem. Sein 
Anschlag wird die zwischen Israel und Hamas vereinbarte Waffenruhe im
und um den Gazastreifen hoffentlich nicht ernsthaft bedrohen. Israel 
hat ein vitales Interesse daran, dass der Raketenbeschuss 
israelischer Städte aus dem Gazastreifen heraus dauerhaft 
unterbleibt. Das gelingt aber nur, wenn die Regierung in Jerusalem 
trotz offensichtlicher Rückschläge nicht zur Politik der harten Hand 
zurückfindet und Vergeltung übt. Insofern dürfen auch nicht die 
intensiven Gespräche mit der gemäßigten Palästinenserführung unter 
Autonomiepräsident Abbas gefährdet werden. Israel hat die 
Grenzübergänge zum Gazastreifen wieder geöffnet, die nach Verletzung 
der Waffenruhe kurzzeitig geschlossen wurden. Die Hamas-Extremisten 
sollten Israels Haltung nicht als Zeichen von Schwäche deuten. Sie 
nutzt den Menschen auf beiden Seiten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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