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Rheinische Post: Nokia ist fein raus Kommentar VON MATTHIAS BEERMANN

Düsseldorf (ots)

Finnen feilschen besser: Nach wochenlangen
Verhandlungen zwischen dem Handy-Konzern und der Landesregierung ist 
nun klar, dass Nokia die Subventionen, die das Unternehmen über sechs
Jahre kassiert hat, nicht zurückzahlen wird. NRW hatte einschließlich
der aufgelaufenen Zinsen rund 60 Millionen Euro zurück verlangt. 
Stattdessen spendiert Nokia jetzt gnädig 20 Millionen Euro für ein 
Investitionsprogramm am ehemaligen Standort Bochum und wird auch den 
Erlös aus dem Verkauf des dortigen Werksgeländes abtreten. Damit ist 
Nokia fein raus, finanziell, vor allem aber juristisch. Nicht nur, 
dass das Land nun seinerseits mit weiteren Millionen einspringen 
muss, um Bochum unter die Arme zu greifen. Obendrein handelten die 
Finnen auch noch die Einstellung des Rechtsstreits aus, mit dem das 
Land gedroht hatte. Ob sich der Konzern wirklich Subventionen 
erschlichen hat, wird nun nicht mehr zu klären sein. Im Düsseldorfer 
Wirtschaftsministerium hat man dieser schnellen Lösung einem 
jahrelangen Waffengang vor den Gerichten den Vorzug gegeben. Fest 
steht: Die wahren Fehler sind gemacht worden, als die 
Nokia-Subventionen vergeben wurden, blauäugig, ohne Kontrolle. Jetzt 
wird Lehrgeld bezahlt.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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