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Rheinische Post: Atom-Renaissance

Düsseldorf (ots)

Von Alexander von Gersdorff
Was für ein Wandel: Eine Mehrheit der Bundesbürger kann sich auf 
einmal einen Ausstieg aus dem Atomausstieg vorstellen - also die 
verlängerte Nutzung der Kernenergie in Deutschland über das Jahr 2020
hinaus. Die Bevölkerung macht sich dabei eine nüchterne Abwägung 
zwischen Nutzen und Risiken der Kernkraft zu eigen: Die Hoffnung auf 
bezahlbare Strompreise, weniger Abhängigkeit von russischem Gas und 
arabischem Öl sowie einen spürbaren Umwelt-Beitrag wird wieder höher 
bewertet als der nicht zu leugnenden Nachteil: Gefahr eines Unfalls 
und ungeklärte Endlagerung.
Das Erfreuliche an dem Meinungswandel ist, dass die ideologischen 
Grabenkämpfe der Zeit nach "Tschernobyl" (1986) nicht wieder 
aufleben. Schließlich wissen alle: Eine nukleare Renaissance ist 
begrenzt auf ein paar Extra-Jahre, neue Meiler werden in Deutschland 
nicht mehr gebaut. Das fordert nicht einmal die CDU.
Richtig ist in diesem Zusammenhang die Mahnung von Niedersachsens 
Ministerpräsident Christian Wulff, die Atomkraft als Streitthema aus 
dem Bundestagswahlkampf möglichst herauszuhalten. Denn so könnten 
sich für die Union im Bund weitere Koalitions-Optionen eröffnen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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