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Rheinische Post: Wofür steht Barack Obama?

Düsseldorf (ots)

Von Michael Bröcker
In den amerikanischen Medien haben die Deutschen längst ihren Ruf 
weg - "Obama-crazy germans" werden sie genannt. Umfragen belegen: Wie
keine andere europäische Nation sind die Deutschen verrückt nach dem 
visionären schwarzen Senator. Nach der Ära des wenig geachteten 
"Guantanamo"-Präsidenten George W. Bush ist die Sehnsucht nach einem 
scheinbar intellektuellen Transatlantiker im Gewand John F. Kennedys 
groß. In Berlin werden am Donnerstag im Tiergarten Tausende einem 
Senator aus Chicago zujubeln wie sonst an diesem Ort nur den Kickern 
der Fußball-Nationalelf oder Techno-Musikern. SPD-Bürgermeister Klaus
Wowereit freut sich am meisten. Er wird den von Kameralicht erhellten
Platz an Obamas Seite nicht räumen.
Doch was steckt hinter dem Popstar-Auftritt? Wofür steht der schwarze
Senator? Welche internationale Rolle sieht Obama für Deutschland? Am 
Donnerstag werden wir es nicht erfahren. Gespräche mit 
Außenpolitikern oder Fachleuten der deutsch-amerikanischen 
Organisationen sind nicht geplant. Zwei kurze "Kennenlern-"Gespräche 
mit Merkel und Steinmeier, eine Jubel-Rede zur deutsch-amerikanischen
Vergangenheit. Das war's. Angefragte Diskussionen und 
Pressekonferenzen wurden abgelehnt. Das ist bedauerlich. Man hätte 
gern mehr über das "Phänomen Obama" erfahren.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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