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Rheinische Post: Kartelle schaden

Düsseldorf (ots)

Von Georg Winters
Kartelle sind grundsätzlich schädlich, weil sie den freien 
Wettbewerb behindern. Das gilt im Fußball wie auf anderen Märkten. 
Aber bei der Zentralvermarktung der Fußball-Fernsehrechte ist das 
Monopol der Deutschen Fußball Liga (DFL) akzeptabel, so lange der 
Kunde dafür keine überhöhten Preise zahlen muss. Das aber sollte er, 
weil Premiere mehr Exklusivität erhalten wollte. Somit hat das 
Kartellamt die Liga zu Recht abgestraft, weil ein neues schädliches 
Monopol entstanden wäre.
Nur graue Wettbewerbstheorie? Die Fußball-Vermarkter hätten nach den 
Signalen aus Bonn wissen müssen, wie das Kartellamt tickt. Dass sie 
die Zeichen ignorierten, ist fahrlässig. Jetzt muss die  Liga ein 
neues Modell vorlegen, und die Prozedur verzögert sich weiter. Das 
ist nicht im Sinne der Vereine.
Die DFL hat sich verzockt. Natürlich ist es legitim, die Bundesliga 
so profitabel wie möglich vermarkten zu wollen. Aber jetzt 
Weltuntergangs-Szenarien heraufzubeschwören, ist Unsinn. Möchte die 
Bundesliga Schritt halten mit den Großen Europas, helfen 100 
Millionen oder 200 Millionen Euro mehr aus TV-Rechten nicht weiter. 
Dafür müssten die Klubs die Tür für große Geldgeber à la Abramowitsch
aufmachen. Aber so viel Revolution will keiner.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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