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Rheinische Post: Geknebelte Spiele

Düsseldorf (ots)

Von Martin Beils
Mit großem Pomp beginnt heute in einer Woche Olympia in Peking. 
20.08 Uhr Ortszeit. Nach Moskau 1980 und dem Seoul der ausgehenden 
Militärregierung 1988 findet das größte Fest der Erde zum dritten Mal
in einem Land statt, das keine Freiheit und keine Demokratie zulässt.
Jetzt zeigt Pekings Führung ihr Gesicht. Sie stoppt den Fluss der 
Information. Mit dem Einfuhrverbot für Zeitungen. Mit der Zensur des 
Internets. Den Spielen steckt der Knebel im Mund, der nach einem 
friedlichen Fest rief und der von einer Öffnung Chinas sang. 
Hilflosigkeit spricht aus den Reaktionen des Internationalen 
Olympischen Komitees.
Doch was erreicht China mit der Verletzung der Zusagen, die es vor 
sieben Jahren beim Zuschlag für die XXIX. Spiele gab? Das Gegenteil 
dessen, was es bezweckt. Denn die freie Welt schaut nun noch genauer 
hin, wie die Kommunistische Partei in der so genannten Volksrepublik 
die Menschen einzwängt. Sie spricht über Menschenrechtsverletzungen, 
zählt die Todesurteile. Die Berichterstattung über die Missstände 
neben Laufbahnen und Schwimmbecken wird noch intensiver. "Eine Welt, 
ein Traum", heißt das Motto der Spiele. Doch China eint nicht, China 
spaltet. Und verrät die olympische Idee.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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