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Rheinische Post: Evonik-Chef Müller rüttelt am Kohleausstieg und will im Gegenzug auch die Atomkraftwerke länger laufen lassen

Düsseldorf (ots)

Der frühere Wirtschaftsminister und heutige
Evonik-Chef Werner Müller will deutsche Steinkohle-Zechen 
weiterlaufen lassen. "Das würde mich freuen", sagte Müller der in 
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) auf die 
Frage, ob er Chancen sehe, den Ausstieg aus dem subventionierten 
Bergbau zu überdenken. Das hatte zuvor IG BCE-Chef Hubertus Schmoldt 
gefordert.  "Bereits heute hat sich die Schere zwischen den 
Förderkosten heimischer Steinkohle und den Preisen für Importkohle 
deutlich verkleinert. Wenn der Weltmarktpreis weiter steigt, ist die 
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Steinkohle eine konkrete Perspektive",
so Müller weiter.
Zugleich schlägt er vor, längere Laufzeiten für die Zechen durch ein 
Tauschgeschäft politisch durchzusetzen: "Hier wird man in Richtung 
eines politischen Tauschgeschäfts denken. Längere Laufzeiten von 
deutschen Zechen gegen längere Laufzeiten von deutschen 
Atomkraftwerken."
Der Evonik-Chef, der früher Chef des Kohlekonzerns RAG war, sieht 
auch Chancen, dass die SPD das mitmacht:  "Sie will  die 
CO2-Emissionen um 40 Prozent senken. Das geht aber nur, wenn wir die 
Atomkraftwerke länger laufen lassen. Von Wind und Sonne kann ein 
Industrieland nicht leben."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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