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Rheinische Post: Russlang übt eine Politik der Härte

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Der Krieg im Kaukasus legt die Schwäche des Westens bloß. Russland
schreibt das Gesetz des Handelns. Moskau weiß, dass weder die USA 
noch die EU oder die Nato militärisch eingreifen. Die Russen 
betreiben eine Politik der Härte, auch gegen Zivilisten. Sie wollen 
ein Exempel statuieren und klarmachen, dass die Länder, die sich auf 
den Westen und vor allem auf die USA verlassen, verlassen sind. Doch 
langfristig wird sich das für die Russen nicht auszahlen. Der Westen 
wird seinen politischen Umgang mit den Herrn im Kreml überdenken 
müssen. Die Einbindung Moskaus in den Nato-Russland-Rat, 
Konsultationen mit der EU oder im Rahmen der G-8-Runde haben im 
Vorfeld zu keiner kaukasischen Krisenentschärfung geführt. Russland 
als rohstoffreiches Land, das als Energielieferant ganze 
Volkswirtschaften von sich abhängig machen kann, pokert hoch und 
provoziert seinerseits Europa.
Der Westen muss sich den großen Gefahren einer wachsenden 
Abhängigkeit bewusst werden. Er muss gegensteuern, um handlungsfähig 
zu bleiben und die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Russland 
begründet seine Ablehnung eines US-Raketenschutzschildes in Osteuropa
mit dem Hinweis, dass von Russland keine Gefahr ausgehe. Wer soll das
heute noch glauben, angesichts einer militarisierten Außenpolitik und
einer immensen Aufrüstung?
Bericht XXX Seite A

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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