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Rheinische Post: Gefahr für Pakistan

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Es ist wohl nur noch eine Frage von Tagen, bis die 
Regierungskoalition in Pakistan platzt. Ein Grund ihres 
Zusammenhaltes war die gemeinsame Gegnerschaft zu Staatspräsident 
Musharraf. Kaum hat der Präsident seinen Rücktritt verkündet, bricht 
die Rivalität zwischen dem Chef der Volkspartei Asif Ali Zardari und 
dem Vorsitzenden der Muslim-Liga Nawaz Sharif mit aller Härte auf. Es
geht um Macht, es geht um Einfluss in der Region, es geht um die 
Musharraf-Nachfolge. Doch bei all dem kleinkarierten Gezerre 
vergessen die Kontrahenten, dass es in Wirklichkeit um Pakistan geht.
Das Land steht am Abgrund. Die innenpolitische Krise ist um eine 
gefährliche Dimension erweitert worden: Der Terror eskaliert. Vor 
allem die radikalen Islamisten und die Taliban wittern ihre Chance, 
bestimmenden Einfluss zu erlangen. Angesichts dieser Bedrohung ist es
nicht unwahrscheinlich, dass sich das Militär zum Eingreifen gedrängt
fühlt. Das mag nicht sehr demokratisch sein, doch angesichts eines 
drohenden Machtkampfes scheint das der wahrscheinliche Ausweg. Die 
Regierung trägt daran Mitschuld. Sie hat nicht den Boden für einen 
gesitteten Wechsel bereitet. Ihr fehlen vor allem Erfolge in der 
Wirtschaftspolitik. Das schürt die Verdrossenheit.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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