Rheinische Post: Zweite Banken-Liga Kommentar VON GEORG WINTERS
Düsseldorf (ots)
Selbst wenn die Deutsche Bank und die Commerzbank und die Dresdner Bank fusionieren würden international würde ein solches Institut immer noch hinterherhinken. Der Banken-Standort Deutschland ist Zweite Liga. Fast überall im Ausland ist die Rendite viel höher. Und deshalb müssen die Deutschen unter sich eine Lösung finden. Einen Schritt dazu scheinen sie jetzt zu tun, nachdem sie die Konsolidierung über Jahre hinweg verschlafen haben. Wer ständig mit dem Finger auf Sparkassen und Landesbanken zeigt, der sollte sich daran erinnern, dass die Großbanken die Bereinigung bisher auch nicht zustande gekriegt haben. Zwei vollmundig angekündigte Versuche (Deutsche Bank/Dresdner Bank, Commerzbank/Dresdner Bank) scheiterten an persönlichen Eitelkeiten und den Ansprüchen der Großaktionäre. Dass Gewerkschafter wegen des jetzt drohenden Stellenabbaus einen Verkauf nach China lieber gesehen hätten, überrascht nicht. Aber die Chinesen hätten die Dresdner Bank mit Sicherheit auch nicht unangetastet gelassen. Fusionen und Übernahmen gehen nie ohne Stellenabbau über die Bühne. Rendite will jeder Eigentümer. Egal, ob er Deutscher oder Chinese ist.
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