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Rheinische Post: Zankapfel WestLB

Düsseldorf (ots)

Von Georg Winters
Seit der Einigung der WestLB-Eigentümer über die Rettung der Bank 
durfte man darauf hoffen, dass politisches Gezänk um das Unternehmen 
endlich der Vergangenheit angehört. Tatsächlich ist nur ein Streit 
durch den anderen ersetzt worden - der zwischen Landesregierung und 
Sparkassen durch den zwischen der EU und den Sparkassen.
Diesmal hat Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes unnötigerweise Öl ins
Feuer gegossen, weil sie sich lautstark zu Wort gemeldet hat, ehe 
überhaupt ein Verfahren offiziell eröffnet wurde. Das ist nicht die 
feine englische Art - ganz abgesehen davon, dass solche 
Vorverurteilungen aller gelebten EU-Praxis widersprechen. An der 
Stelle sind die Sparkassen zu Recht erbost.
Aber Zürnen über das Vorpreschen der Niederländerin hilft in der 
Sache nicht, wenn die mächtigste EU-Kommissarin genug Einfluss hat, 
um  ihre Kommissions-Kollegen auf ihre Seite zu ziehen. Zu lange 
haben Landesbanken und Sparkassen notwendige Veränderungen in ihrem 
Lagern versäumt. Jetzt darauf zu hoffen, dass ausgerechnet die 
Sparkassen-Feindin Kroes sich auf lange Diskussionen einlässt, wäre 
eine falsche Hoffnung. Eine schnelle Lösung muss her.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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