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Rheinische Post: Problem Obermann

Düsseldorf (ots)

Von Alexander von Gersdorff
Die Deutsche Telekom schafft es nicht aus den Negativschlagzeilen.
Gerade erst wurde bekannt, dass der Konzern illegal die 
Telefonverbindungen zwischen Aufsichtsräten und Journalisten 
überprüfte. Nun kommt ans Licht, dass die Tochter T-Mobile die 
Kontrolle über die Daten von mehr als 17 Millionen Kunden verloren 
hat. Findet sich ein Abnehmer mit hinreichend krimineller Energie, 
kann er sofort über Privatadressen und Rufnummern zahlreicher 
Prominenter und deren Familien verfügen.
Statt den Vorfall sofort öffentlich zu machen, hat die Konzernspitze 
ihn zu vertuschen versucht. Dieser Skandal hat einen Namen: René 
Obermann, damals Chef von T-Mobile, heute Vorstandsvorsitzender der 
Telekom. Der jugendlich-frisch wirkende Manager traktiert seine 
Mitarbeiter seit Jahren mit Mehrbelastung, Reallohnkürzungen und 
permanenten Umstrukturierungen. Dem Aktienkurs hat es nichts 
geholfen, dafür ist die Loyalität vieler Beschäftigter dahin. Hierin 
dürfte eine wichtige Ursache des Datenskandals liegen. Als einzige 
Antwort fällt Obermann ein, die Sicherheitsvorkehrungen zu 
verschärfen - zusätzliche Gängelung also. Obermann scheint immer 
weniger die Lösung als vielmehr das Problem des angeschlagenen Riesen
Telekom zu sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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