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Rheinische Post: Kommentar: Finanzkrise: Das Chaos ist überall

Düsseldorf (ots)

Seit Wochen herrscht an den Finanzmärkten
dieser Welt das große Chaos. Und die deutsche Politik leistet dazu 
ihren Beitrag. Erst lässt der Bundesfinanzminister verkünden, 
Teil-Verstaatlichungen von Banken seien in Deutschland nicht 
notwendig, dann will die Kanzlerin höchstselbst nichts mehr 
ausschließen, und 24 Stunden später ist der zumindest vorübergehende 
Einstieg des Bundes bei Banken schon eine reale Option. An geringe 
Halbwertzeiten von Politiker-Aussagen hat man sich gewöhnt  im Sog 
der Finanzkrise werden sie noch ein bisschen kürzer.
Das schafft nicht das Vertrauen, das alle so gern heraufbeschwören 
würden. Aber andere Optionen haben die politischen Entscheider in 
Europa auch nicht mehr. Sie können darauf hoffen, dass Zinssenkungen 
in Europa dazu beitragen, die flaue Konjunktur auf Vordermann zu 
bringen. Aber ohne Banken, die Geld zur Verfügung stellen, helfen 
auch niedrige Zinsen nicht. Und sie entschärfen auch nicht die 
möglichen Bomben in den Bilanzen der Banken. Da hilft letztlich nur 
das Geld von Vater Staat.
Im Bemühen um einen eigenen Weg haben die Deutschen Zeit vertan. 
Jetzt gilt es, rasch Nägel mit Köpfen zu machen. Je eher das 
passiert, desto schneller entsteht auch Vertrauen an der Börse.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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