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Rheinische Post: Fußball und Gewalt

Düsseldorf (ots)

von Martin Beils
Die Bundesliga bietet Spektakel wie lange nicht. Offensiver 
Fußball in komfortablen Stadien - da hüpft das Herz. Vergnügen für 
die ganze Familie. Randale, wie zuletzt beim überhitzten 
Nachbarschaftsstreit zwischen Mönchengladbach und Köln, ist die 
Ausnahme. Mit teuren Arenen, hohem Aufwand an Mensch und Material, 
mit Fanprojekten erkaufen sich Profiklubs und Staat ein beruhigendes 
und geschäftserhaltendes Maß an Sicherheit.
Doch gewaltfrei ist der Fußball lange nicht. Randalierer begleiten 
die Nationalelf auf Auslandsreisen. Schauplätze von Übergriffen sind 
die vom Deutschen Fußball-Bund als "Premium-Produkt" gerühmte Dritte 
Liga und tiefere Klassen. Wie in der Geschichte von Hase und Igel: Wo
Polizei und Ordnungskräfte hinkommen, sind Hooligans schon da. Sie 
finden immer einen Platz für ihr tumbes Tun. Wenn es den Fußball 
nicht gäbe, dann woanders.
Die Kriminalstatistik verzeichnet ein gestiegenes Gewaltpotenzial in 
der Gesellschaft. Gerade die Zahl der von Jugendlichen begangenen 
Delikte nimmt zu. Waffen auf Schulhöfen, "Ballerspiele" auf dem 
Computer, seelische Grausamkeiten in TV-Shows  der Fußball ist einer 
von vielen Schauplätzen der Gewalt. Freilich ein besonders 
auffälliger.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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