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Rheinische Post: Strom und Klima

Düsseldorf (ots)

Von Alexander von Gersdorff
Die deutsche Wirtschaft droht auf den ersten Blick zum Verlierer 
der ehrgeizigen EU-Klimapolitik zu werden. Zehntausende Stellen 
stehen zur Disposition. Die Unruhe ist groß. Daran sind aber nicht 
allein "Brüssel" oder eine unnachgiebige Kanzlerin schuld. Politiker 
und Energiekonzerne müssen dafür sorgen, dass Deutschland nicht nur 
für Internet-Dienstleister, sondern auch für Stahlwalzwerke attraktiv
bleibt. Denn von Firmen, die nach Südamerika auswandern, hat niemand 
etwas.
Kommt der teure Handel mit CO2-Emissionsrechten, kann es die 
Industrie zwar hart treffen. Doch deren Forderung, von den 
Klimazielen einfach abzurücken, hat wenig Sinn, denn die EU und 
Deutschland wollen ihre Position als Klimaschutz-Vorreiter nicht 
aufgeben. Daher sind die Stromkonzerne mehr denn je in der Pflicht, 
ihre Gewinne in effiziente Wind-, Sonne- und auch Kohlekraftwerke zu 
investieren. Umweltpolitiker dürfen sie dabei nicht behindern, 
Energiepolitiker müssen für mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt 
sorgen. Milliardeneinnahmen aus dem Emissionshandel sollten über 
Steuerentlastungen an Haushalte und Industrie zurückgegeben werden. 
Gelingt das, bleiben die Strompreise erschwinglich  und Stahlwerke in
Deutschland rentabel.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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