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Rheinische Post: Nachbeben in Indien

Düsseldorf (ots)

Von Detlev Hüwel
Die Bilder aus Bombay lösten weltweit Schrecken aus. Am Wochenende
konnte die blutige Terror-Serie in der indischen Millionen-Metropole,
der 180 Menschen zum Opfer fielen, endlich beendet werden - fürs 
erste jedenfalls. Doch Aufatmen kann Indien noch lange nicht. Denn 
das Verhältnis zum Nachbarstaat Pakistan, dem Erzfeind, bleibt zum 
Zerreißen gespannt. Der anscheinend unlösbare Kaschmir-Konflikt 
spielt dabei eine zentrale Rolle.
Vieles spricht dafür, dass die islamistischen Terroristen, die mit 
dem Schlauchboot kamen, von Pakistan aus "ferngesteuert" wurden, um 
neue Unruhen nach Indien zu tragen, wo bald gewählt wird. Wie nicht 
anders zu erwarten, hat der Bombay-Terror erhebliche innenpolitische 
Turbulenzen ausgelöst.
Das exklusive Hotel Taj Mahal ist zu einem traurigen Symbol des 
Terrors geworden. Angeblich wurde die Hotelleitung vor dem Anschlag 
gewarnt. Doch dann, so heißt es, seien die Sicherheitsvorkehrungen 
gelockert worden. Warum, ist unklar. Das Hotel wird wohl bald wieder 
im alten Kolonialglanz erstrahlen. Doch die seelischen Wunden 
verheilen nicht so schnell. Ebenso wie 2001 New York wurde jetzt auch
Bombay bis ins Mark getroffen. Das Nachbeben erschüttert das ganze 
Land.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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