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Rheinische Post: Troika-Gefühle Kommentar VON MARTIN KESSLER

Düsseldorf (ots)

Es ist ein kluger Schachzug der drei führenden
Sozialdemokraten, sich regelmäßig abzustimmen. Das weckt Erinnerungen
an das Trio Scharping, Schröder und Lafontaine, das 1994 beinahe noch
Kanzler Helmut Kohl geschlagen hätte. In der SPD ist es fast eine 
Gewissheit, dass einer allein die beliebte CDU-Regierungschefin 
Angela Merkel nicht schlagen kann. Auch die neue Troika hat 
bestenfalls Außenseiterchancen. Aber für die Partei könnte sich die 
Konstellation als segensreich erweisen: Steinmeier, der freilich noch
stärker heraustreten muss, als Gesicht der SPD, Müntefering als 
effizienter Organisator und Steinbrück als Garant der 
wirtschaftlichen Vernunft. Die sozial-liberale Vision, von der 
Clement träumt, ist in diesen drei Spitzenpolitikern personifiziert. 
Die SPD-Linke hat sich selbst ausmanövriert. Ihre Ikone Andrea Nahles
rückt in die Mitte. Trotzdem ist auch ein starkes Team vor Unbilden 
nicht gefeit. In Hessen hat die Parteiführung ein klägliches Bild 
abgegeben, für die Bundespräsidentenwahl mit der chancenlosen 
Kandidatin Schwan hat sie keine Lösung, und in den vielen Wahlen 2009
muss die SPD erst einmal punkten. Aber ein weiterer Schritt in 
Richtung Konsolidierung ist gelungen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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