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Rheinische Post: Punktsieg für RWE Kommentar Von Antje Höning

Düsseldorf (ots)

Vorweggehen lautet das Motto, das RWE-Chef
Jürgen Großmann seinem Konzern verordnet hat. Doch lange Zeit sah es 
so aus, als würde er dem Konkurrenten Eon nur hinterherlaufen. 
Während Eon sich durch Zukäufe in Süd- und Osteuropa weiter 
international aufgestellt hatte und immer mehr auf erneuerbare 
Energien setzte, klebte an RWE das Image des ewigen 
Braunkohle-Riesen. Zudem kam Großmann weder bei seinen 
Expansionsplänen in Russland noch in Großbritannien voran. Nun aber 
macht er mit dem angekündigten Kauf von Essent Punkte. Mit den 
Niederländern erhöht RWE seine Kundenzahl um ein Sechstel und gewinnt
Kapazitäten bei erneuerbarer Energie. Das hilft dem CO2-geplagten 
Konzern, seine Klima-Bilanz aufzubessern. Die Sektkorken sollte 
Großmann aber noch nicht knallen lassen. RWE muss für Essent viel 
Geld bezahlen  zu viel Geld, wie die Börse findet. Die damit 
geweckten Erwartungen müssen die Niederländer erst einmal erfüllen. 
Zudem muss Großmann noch viele Hürden nehmen. Sowohl der 
niederländische Staat als auch die deutschen Kartellbehörden könnten 
ihm Probleme machen. Nur wenn Großmann sich hier einigt, kann er sich
auch im internen Machtkampf Luft verschaffen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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