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Rheinische Post: Israel vor der Wahl

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Morgen blickt die Welt auf Israel. Es geht bei der Parlamentswahl 
darum, wer künftig politisch das Land leitet und den Kurs für die 
Zukunftsgestaltung mit den Palästinensern bestimmt. Insofern greift 
die Wahl auch weit über Israel hinaus - ein regionaler Krisenherd mit
zum Teil globaler Ausstrahlungskraft.
Die Wahl findet unter Kriegseindruck statt. Das Wahlkampfthema war 
Sicherheit vor Bomben und Raketen der Palästinenser. Doch nach der 
Wahl wird sich der Sieger daran messen lassen müssen, ob er zur 
politischen Lösung im Stande ist, nachdem der Krieg gegen die 
islamistische Hamas, die Radikalen geschwächt, aber nicht geschlagen 
hat. Israel steht vor einem Rechtsruck - so schätzen die Wahlforscher
die Stimmung ein. Sie behalten Recht, wenn die Ultranationalisten von
Avigdor Liebermann zum Zünglein an der Waage der Regierungsbildung 
werden. Wenn er zur drittstärksten Kraft aufsteigt, müssen die 
radikalen Palästinenser nicht in Wehklagen ausbrechen. Ihr 
fortgesetzter Raketenbeschuss israelischer Städte nach der 
vereinbarten Waffenruhe hat Liebermann mit stark gemacht. Die 
Bemühungen von US-Präsident Obama, den Friedensprozess wieder zu 
beatmen, werden so leider unterlaufen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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