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Rheinische Post: Neue Irak-Politik

Düsseldorf (ots)

Von Michael Bröcker
Mit dem ersten Irak-Besuch eines deutschen Außenministers seit 
mehr als zwei Jahrzehnten verbinden sich zu Recht große Hoffnungen. 
Zum Beispiel diese: Die ideologischen, teilweise hasserfüllt 
geführten Konflikte über den Irak-Krieg gehören der Vergangenheit an.
Sechs Jahre nach dem US-Marsch auf Bagdad sollten sich die Kräfte der
internationalen Staatengemeinschaft auf die Zukunft des für die 
Stabilität im Nahen Osten so wichtigen Irak konzentrieren. 
Steinmeiers Besuch setzt erste Signale. Natürlich geht es um 
Milliarden für die deutsche Wirtschaft. Die flossen aber auch schon 
zu Husseins Zeiten.
Nur geht es dieses Mal auch um Aufbauhilfen für eine schwache, junge 
Demokratie. Europa muss dem neuen US-Präsidenten Obama deutlich 
machen, dass er die Aufmerksamkeit für den Irak auch nach dem Rückzug
seiner Truppen nicht verlieren darf. Zu wichtig ist die 
Vorbildfunktion des von religiösen und ethnischen Konflikten 
zerfurchten Landes. Und wenn Europa, Russland und die USA die 
demokratischen Kräfte des Irak stützen, werden es die terroristischen
Kräfte vor Ort schwer haben. Dazu wird der Westen irgendwann auch mit
dem Iran reden müssen. So schwer ihm das fällt.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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