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Rheinische Post: USA und Russland

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Das russisch-amerikanische Verhältnis wird nicht durch eine 
leichte politische Verstimmung getrübt. Es wird durch die vom 
früheren US-Präsidenten Bush unsensibel betriebene Interessenpolitik 
belastet. Der geplante Bau eines Raketenschutzschirmes in Polen und 
Tschechien, die rasche Ausdehnung der Nato auf Georgien oder die 
Ukraine, die auch am Widerstand von Bundeskanzlerin Merkel vorerst 
gescheitet ist, der Alleingang bei der Loslösung des Kosovo von 
Serbien blieben nicht ohne Antwort. Moskau intervenierte in Georgien,
es legte den KSE-Vertrag über konventionelle Streitkräfte auf Eis und
machte Europa klar, wie abhängig es von russischen Energielieferungen
ist. Und nun stöhnt Russland unter den Folgen der globalen 
Finanzkrise, die in den USA ihren Ursprung nahm und Moskau vor Augen 
führt, wie weit es bereits vom Westen abhängig ist.
Die USA wollen ihr Verhältnis zu Russland neu definieren. 
Außenministerin Clinton und ihr Amtskollege Lawrow haben den ersten 
Schritt getan. Wichtig ist ein pragmatischer Umgang angesichts nur 
gemeinsam zu bewältigender Probleme. Dazu gehören der Atomstreit mit 
Iran, aber auch die Abrüstung oder der Kampf gegen Terror. Moskau 
sollte sich nicht zieren. US-Präsident Obama meint es ernst.

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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