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Rheinische Post: Profis gegen Mafia Kommentar Von Jürgen Stock

Düsseldorf (ots)

Nach der Festnahme des mutmaßlichen
Hauptverantwortlichen für die Mafia-Morde von Duisburg klopfen sich 
Politik und Polizeiführung auf die Schultern. So sieht Innenminister 
Ingo Wolf (FDP) den Fahndungserfolg als einen Beleg dafür, dass die 
internationale Zusammenarbeit "hervorragend" funktioniere. Solche 
Aussagen erwecken den Anschein, als wären Europas Polizeibehörden im 
Kampf gegen das Organisierte Verbrechen gut aufgestellt. Das ist aber
nicht der Fall. Die Kooperation zwischen Deutschen und Italienern 
ließ selbst bei einem so spektakulären Verbrechen wie dem in Duisburg
häufig zu wünschen übrig. So hat die deutsche Polizei noch immer 
nicht die Speichelprobe von einem in Italien festsitzenden 
Verdächtigen vorliegen, der im November festgenommen worden war. Im 
Alltag berichten Fahnder immer wieder von haarsträubenden 
bürokratischen Hürden, die eine Zusammenarbeit bei der 
internationalen Verbrechensbekämpfung behindern. Oft fehlen auch Geld
und guter Wille. Der jüngste Fahndungserfolg beweist: Multinationale 
europäische Polizeiteams sind durchaus in der Lage, es mit der Mafia 
aufzunehmen. Vorausgesetzt, man lässt die Profis ihren Job erledigen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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