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Rheinische Post: Wunderwaffe Abwrackprämie

Düsseldorf (ots)

von Martin Kessler
Die Wirtschaftskrise hat ihren Bestseller: Die Abwrackprämie in 
Höhe von 2500 Euro hat sich als bislang wirksamstes Mittel zur 
Konjunkturbelebung erwiesen. Jetzt soll die Verschrottungszulage 
verlängert werden.
Pendlerpauschale, Ökosteuer und Abwrackprämie - es sind immer die 
Maßnahmen für die Autoindustrie, die das breite Publikum bewegen. 
Doch was gut für Deutschlands wichtigste Wirtschaftsbranche ist, muss
noch lange nicht gut für die Konjunktur als Ganzes sein.
Zum einen bevorzugt die Prämie einen bestimmten Wirtschaftszweig und 
benachteiligt andere, die nicht über eine solch starke Lobby verfügen
- etwa die Hausgeräteindustrie oder das Handwerk. Da der Euro aber 
nur einmal ausgegeben werden kann, fehlt das Geld für die Nachfrage 
in diesen Branchen.
Außerdem kommt das dicke Ende erst noch. Wenn die Prämie unweigerlich
einmal ausläuft, dürften sich die Autohalden wieder füllen, vom 
fallenden Export ganz zu schweigen. Der staatliche Kaufanreiz kann 
die Nachfrage vorziehen, kaum dauerhaft anstoßen. Konjunkturpolitik 
muss breiter angelegt werden - durch staatliche Investitionen, 
Abgabensenkungen und Abschläge von der Einkommensteuer. Dann besteht 
die Chance, dass die Wirtschaft insgesamt in Gang kommt, nicht nur 
die Autoindustrie.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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