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Rheinische Post: Sri Lankas Tragödie Kommentar Von Godehard Uhlemann

Düsseldorf (ots)

Das Militär zieht die Schlinge um die im
Nordzipfel Sri Lankas eingeschlossenen Rebellen immer enger. Die 
wiederum haben mindestens 50.000 Landsleute als menschliche 
Schutzschilde in ihrer Gewalt. Die Rebellen hoffen, mit den Geiseln 
als Faustpfand die Regierungstruppen zur Zurückhaltung zu zwingen. 
Die Armee und die Hardliner der Politik sehen dagegen die Chance, in 
dem fast 30-jährigen Krieg ein für allemal mit den Befreiungstigern, 
die einen eigenen Staat anstrebten, aufzuräumen. Doch es sind die 
unschuldigen Zivilisten, die dabei geopfert werden, die das 
Urlaubsparadies zum Friedhof machen. Sri Lankas Befreiungstiger 
kennen kein Pardon. Menschenleben zählen nicht. Sie machen keine 
Gefangenen, und Geiseln, die zu fliehen versuchen, werden 
niedergemacht. Die Tragödie Sri Lankas ist der unbändige Hass, der 
diesen am längsten währenden Bürgerkrieg Asiens am Leben hält. Als 
der 2006 mit norwegischer Hilfe vermittelte Waffenstillstand in die 
Brüche ging, nahm man das international zur Kenntnis. Eine 
Rettungsdiplomatie für den Waffenstillstand löste es nicht aus. Mehr 
als 100.000 Menschen sind seit Montag der Bürgerkriegszone entronnen.
Ihre Lage ist katastrophal.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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