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Rheinische Post: Zumwinkel in Telekom-Affäre von seinem früheren Anwalt schwer belastet

Düsseldorf (ots)

Die Deutsche Telekom hat bei der Aufarbeitung
ihrer Spitzelaffäre ihren früheren Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel 
und ihren früheren Vorstandschef Kai-Uwe Ricke gezielt bei der Bonner
Staatsanwaltschaft belasten lassen. Die Möglichkeit dazu lieferte 
Zumwinkel offenbar selbst. Nach Informationen der Rheinischen Post 
(Montagausgabe) hat der Telekom-Vorstand den früher für den Konzern 
tätigen Düsseldorfer Staranwalt Michael Hoffmann-Becking ausdrücklich
von seiner anwaltschaftlichen Schweigepflicht entbunden. Dessen 
Aussagen bei der Staatsanwaltschaft legen nun den Schluss nahe, das 
Zumwinkel und Ricke früher von den Spitzelaktionen im Konzern 
wussten.
Der Chef-Jurist der Telekom, Manfred Balz, soll bereits vor knapp 
einem Jahr erfahren haben, dass Anwalt Hoffmann-Becking als früherer 
Rechtsberater von Ricke und Zumwinkel einiges über die Spitzenaffäre 
wusste. Nach Informationen der Zeitung kam die Telekom-Spitze auf die
Idee, Hoffmann-Becking könne etwas von der Affäre wissen, als dieser 
ausgerechnet im Auftrag von Zumwinkel Ende Mai 2008 mit Chef-Jurist 
Balz über die aufgeflogene Affäre sprach. Dabei fand Balz zufällig 
heraus, dass Hoffmann-Becking nicht von Zumwinkel bezahlt wurde, 
sondern von der Telekom. Dieser entscheidende Unterschied gab Balz 
das Recht, Hoffmann-Becking von der Schweigepflicht zu entbinden und 
über die internen Vorgänge aus 2005 zu befragen. Als Hoffmann-Becking
daraufhin erzählte, dass Zumwinkel und Ricke im Herbst 2005 offen vom
illegalen Bespitzeln von Aufsichtsräten und Journalisten geredet 
hatten, schickte Balz ihn zur Staatsanwaltschaft Bonn.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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