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Rheinische Post: Kampf gegen Fußball-Chaoten

Düsseldorf (ots)

von Gerhard Voogt
Am Wochenende haben sich Hooligans in der Düsseldorfer Alstadt 
eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. 25 Beamte wurden zum 
Teil schwer verletzt, ein VW-Bus ging in Flammen auf. Die Szenen 
erinnern an die Ausschreitungen zum 1. Mai. Doch hier sind nicht 
politische Extremisten die Täter, sondern angebliche Fußball-Fans. 
Während die Mehrheit der Anhänger friedlich feiert, besteht ihr Spaß 
darin, sich mit den Einsatzkräften zu prügeln. "Dritte Halbzeit", 
heißt das im Polizeijargon.
Die Zahl der Fan-Ausschreitungen im Fußball ist dramatisch 
angestiegen. Schon in den unteren Ligen gehören Großeinsätze der 
Polizei mittlerweile zum Alltag. Bislang haben Fußball-Chaoten gute 
Chancen, ohne eine Verurteilung davon zukommen. NRW verzichtet im 
Gegensatz zu anderen Bundesländern darauf, in den Hundertschaften 
spezielle Beweissicherungs- und Festnahmetrupps in Zivil einzusetzen.
Ist das noch zeitgemäß? Auch die Deutsche Fußball-Liga ist in der 
Pflicht. Spielpaarungen sollten so angesetzt werden, dass sich die 
Wege der Fans bei der Anreise an Bahnhöfen nicht unnötig 
überschneiden. Doch bislang fassen die Funktionäre das Gewalt-Thema 
mit spitzen Fingern an: Bei einer Fachtagung der Polizei in Berlin 
fehlten DFB-Vertreter. Kein gutes Signal. Im Kampf gegen die Chaoten 
müssen alle an einem Strang ziehen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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