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Rheinische Post: Nordkoreas Bombe

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Der nordkoreanische Atomtest ist ein Fanal. Er verstößt gegen 
internationales Recht. Dem kann man Sanktionen entgegensetzen. Das 
mag Nordkoreas Menschen treffen, doch das ändert nichts am 
politischen Grundübel. Die gesamte Region ist betroffen, denn die 
Atombombe schafft Zonen neuer Unsicherheit. Japan, als einziges Land 
der Welt von Atombomben getroffen, will seine Verfassung ändern, um 
dem Militär Erst-Schläge gegen neue Gefahren zu erlauben. Offen wird 
der nach 1945 ausgesprochene Atombombenverzicht auf seine 
Berechtigung hinterfragt. Japan fühlt sich zu Recht bedroht, denn der
asiatische Raum ist atomar vom kommunistischen China und dem 
Nachzügler Nordkorea bedroht. Ob da noch Amerikas 
Sicherheitsgarantien für Japan ausreichen, ist eine Ermessensfrage.
Nordkoreas Test wirkt über die Region hinaus. Er ermuntert den Iran, 
bei seinem Atomprogramm keinen Zoll nachzugeben. Nordkorea lehrt, 
dass eine Verweigerungspolitik dem eigenen Land mehr nutzt als 
schadet und die Welt ohnmächtig zuschaut. Der Iran signalisiert, dass
über sein Atomprogramm mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland 
nicht mehr geredet wird. Er vergisst, dass Israel sich atomar nicht 
bedrohen lässt und notfalls handelt.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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