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Rheinische Post: Woolworth-Opfer Kommentar Von Georg Winters

Düsseldorf (ots)

Im Leben ist vieles relativ. Im Vergleich zu
Hertie ist Woolworth noch gut dran. Immerhin bleiben  wenigstens 
vorerst  knapp 150 Warenhäuser und mehrere Tausend Jobs erhalten, 
während Hertie alle Häuser schließen muss und den Beschäftigten des 
Traditionsunternehmens kaum eine Perspektive bleibt. Das ist ein 
kleiner Trost für Woolworth. Aber dem Warenhaus-Sterben in 
Deutschland kann sich die Gruppe auch nicht entziehen. Das 
Unternehmen zieht die einzig richtige Konsequenz und verabschiedet 
sich von zu großen und zu kleinen Häusern, die sich nicht rentabel 
betreiben lassen. Das hat einen gewaltigen personellen Aderlass zur 
Folge. Aber so schmerzlich der Jobabbau in jedem Einzelfall auch ist 
ohne ihn hat niemand bei Woolworth noch eine Chance. Allerdings sind 
auch für jene, die aus der Transfergesellschaft in die "Neue 
Woolworth" wechseln, die Sorgen vermutlich nicht vorbei. Jeder 
Investor, der bei der Kaufhaus-Kette einsteigt, wird neue 
Arbeitsverträge mit der Belegschaft schließen und dabei versuchen, 
für sich günstige Konditionen auszuhandeln. Wer also seinen Job 
behält, wird Opfer bringen müssen  vermutlich durch Lohnverzicht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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