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Rheinische Post: Bankenschelte

Düsseldorf (ots)

Kommentar von Antje Höning
n der deutschen Verbände-Gesellschaft geht man gewöhnlich höflich 
miteinander um. Umso mehr lässt der Brandbrief aufhorchen, den die 
beiden großen Wirtschaftsverbände BDA und BDI an den Bankenverband 
geschrieben haben. Hierin forden sie die Banken zu einer öffentlichen
und selbstkritischen Analyse auf. Die Wirtschaft treibt zu Recht die 
Sorge um, dass viele Banken nichts aus ihrem Verhalten gelernt haben,
mit dem sie die Welt in die dramatische Krise gestürzt haben. Obwohl 
allein die deutschen Banken vergiftete Wertpapiere bis zu 800 
Milliarden Euro in ihren Büchern haben, deren Entsorgung noch nicht 
richtig gelöst ist, diskutiert die Branche schon wieder über die 
Rückkehr der Boni. Obwohl die Zentralbanken die Märkte mit Geld 
fluten, klagen immer mehr Betriebe, dass sie keine Kredite bekommen.
Krisen gehören zur Marktwirtschaft wie die Nacht zum Tag, sie sind 
Zwischenstopps auf dem Weg zu mehr Wohlstand. Doch bislang lag die 
Stärke der Marktwirtschaft darin, dass sie aus ihren Krisen gelernt 
hat. Der Kapitalismus macht immer wieder Fehler, aber niemals 
dieselben. Wenn nun selbst Deutsche Bank-Chef Ackermann  so wie 
gestern  vor einem Rückfall in alte Sitten warnt, sagt das viel über 
die begrenzte Lernfähigkeit der Branche.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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