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Rheinische Post: Obamas Ansehen

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Schwindet wirklich die Zustimmung der Amerikaner zu ihrem 
Präsidenten, wie es eine Umfrage ermittelt haben will? Hat Barack 
Obama bereits versagt oder trifft es nicht eher den Kern der Sache, 
dass viele Amerikaner von ihrem Kinderglauben abrücken, sie hätten 
einen Wunderheiler ins Weiße Haus geschickt? Barack Obama ist ein 
halbes Jahr im Amt. Er hat die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht 
ausgelöst, er hat auch nicht Amerikas Renommee in der Welt in Grund 
und Boden gerammt. Obama hat diese Hypotheken von seinem Vorgänger 
übernehmen müssen. Er muss nun Probleme lösen, die er nicht 
verursacht hat. Zu glauben, dass ließe sich in sechs Monaten 
schaffen, grenzt an Unverschämtheit.
Obama spürt sicherlich eine Art Sendungsbewusstsein. Er will mit der 
Politik seines Vorgängers George W. Bush auf der ganzen Linie 
brechen. Allein das beschert ihm im Lager der Republikaner keine 
Freunde. Doch auch ihre Unzufriedenheit bis hin zur Feindschaft 
fließt in die Umfragen ein. Barack Obama muss sich hüten, visionäre 
Reden zu halten und deren Inhalt dann nicht umzusetzen. Er muss nun 
den Bankern gehörig auf die Finger klopfen, den Israelis deren 
Siedlungspolitik nicht länger durchgehen lassen und beim Klimaschutz 
eine Menge tun.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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