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Rheinische Post: Ulla Schmidt sollte gehen Von Michael Bröcker

Düsseldorf (ots)

In der Dienstwagen-Affäre hat sich Europas
dienstälteste Gesundheitsministerin ordentlich verfahren und dem 
schlingernden Kleinlaster SPD unüberwindbare Hindernisse in den Weg 
gelegt. Ulla Schmidt sollte die letzte Ausfahrt nehmen und freiwillig
aus der Mannschaft von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier 
zurücktreten. Das könnte am 27. September ein paar Prozentpunkte wert
sein.
Die gern als durchsetzungsstark gelobte SPD-Politikerin versteht 
nicht, dass ihr rechthaberisches Getue im (Wahl-)Volk nicht als 
fester Wille einer Unverstandenen, sondern als Borniertheit einer 
Machtversessenen daherkommt. Es reicht nicht, formelle Kriterien zu 
erfüllen. Das ist selbstverständlich. Besser wäre es, eine eigentlich
läppische Angelegenheit in redlicher Art aus der Welt zu schaffen. 
Das Gegenteil ist passiert. Schmidt lavierte, trickste, revidierte 
und gibt sich nun auch noch als beleidigte Sozialdemokratin, die von 
schwarz-gelben Schreckgespenstern verfolgt wird. Sie schadet der SPD.
Erst diese Ich-Bezogenheit macht die "Affäre" zu einer Affäre.
Gerne würde man über Gesundheitspolitik reden, etwa über den 
missratenen Gesundheitsfonds. Aber das geht auch ohne Ulla Schmidt. 
Auf Limousinen muss die Aachenerin übrigens auch nach einem Verlust 
der Regierungsmacht nicht verzichten. Als Bundestagsabgeordnete steht
ihr der Fahrdienst zu.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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