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Rheinische Post: Opel abgewürgt Kommentar Von Thomas Reisener

Düsseldorf (ots)

Seit Monaten überbietet die deutsche Politik
sich im Drängen, Opel endlich an Magna zu verkaufen. Obwohl das 
Angebot des belgischen Finanzinvestors RHJI weder für die Opelaner 
noch für den deutschen Steuerzahler zwingend schlechter ist. Weshalb 
der Verdacht die Runde macht, dass es so manchem Magna-Claqeur nur um
die 25.000 Wählerstimmen der deutschen Opelaner geht, die sich - 
warum auch immer - vor RHJI mehr als vor Magna fürchten. Grüne und 
FDP sind sich selten einig. Aber die sinnlos frühe Festlegung der 
Bundesregierung auf Magna haben sie unisono verurteilt. Denn die 
untergräbt ohne Not den Wettbewerb unter den Bietern um die bessere 
Lösung. Inzwischen geht das deutsche Magna-Getrommel offenbar auch 
den Amerikanern auf den Geist. Noch während der GM-Verwaltungsrat 
tagte, forderten deutsche Politiker am Freitag vor laufender Kamera 
dessen Votum für Magna. Ergebnis: GM bockte und beschloss, erst 
einmal gar nichts zu beschließen. Danach quengelte Außenminister 
Steinmeier bei seiner US-Amtskollegin herum. Und fing sich die 
nächste Ohrfeige. Wie ungeschickt. Selbst halbwegs gut erzogene 
Kinder wissen doch: Wer zu lange und zu laut "ich will" posaunt, 
erntet am Ende ein "ich aber nicht".

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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