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Rheinische Post: Westerwelles Merkel-Schwur

Düsseldorf (ots)

von Michael Bröcker
Der einstige FDP-Sprücheklopfer Guido Westerwelle hat ein neues 
politisches Lebensziel entdeckt: Glaubwürdigkeit. Dem ordnet er alles
unter. Sogar die Macht. Zumindest vorübergehend. Westerwelle leidet 
darunter, dass er als beliebig gilt. Nun glaubt er, dass selbst die 
Oppositionsrolle ein Sieg sein kann, wenn die Partei  und er  dafür 
an Glaubwürdigkeit gewinnt.
Die Festlegung auf Merkels Union bringt der FDP zudem Wählerstimmen. 
Die Vorstellung, zwischen Trittin und Nahles am Kabinettstisch zu 
sitzen und bei jeder kniffligen Entscheidung mit der Ausweich-Option 
"Rot-Rot-Grün" konfrontiert zu werden, widerstrebt wohl jedem 
Liberalen. Reicht es für Schwarz-Gelb nicht, spekuliert Westerwelle 
auf ein schnelles Ende einer großen Koalition. Die Grünen könnten 
sich später doch noch für eine Jamaika-Koalition erwärmen, wenn es 
solche Bündnisse aus CDU, FDP und Grünen im Saarland oder in 
Schleswig-Holstein gibt. Einen innerparteilichen Putsch muss der 
FDP-Chef nicht fürchten, sollte er ein Ergebnis nur knapp oberhalb 
der 9,8 Prozent von 2005 erreichen. Ein Nachfolger steht nicht 
bereit.
Der große Verlierer des gestrigen Tages ist also SPD-Kanzlerkandidat 
Steinmeier. Dessen einzige Aussicht ist die Vize-Kanzlerschaft unter 
Merkel. Und die hat er ja jetzt schon.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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