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Rheinische Post: Teures Begräbnis

Düsseldorf (ots)

von Gerhard Voogt
Der Polizeieinsatz bei der Beerdigung eines Bandido-Rockers hat 
nach Schätzungen aus Polizeikreisen 600 000 Euro gekostet. Sechs 
Hundertschaften waren im Einsatz, um dem Trauerkorso zwischen 
Duisburg und Gelsenkirchen freie Bahn zu verschaffen. Viele Beamte 
schütteln darüber den Kopf. Musste das sein? Ja und Nein.
Ja: Wenn sich 1500 Bandidos treffen, dann muss eine große Zahl von 
Polizisten in der Nähe sein, um notfalls eingreifen zu können. Die 
Rocker gelten als gefährlich, aus ihren Reihen kann unerwartet Gewalt
eskalieren. Der Großeinsatz war alternativlos. Ein Verbot des 
Trauerkorsos durchzusetzen, hätte noch mehr Personal in Anspruch 
genommen.
Nein: Es fragt sich, ob der Steuerzahler die Kosten für eine 
Privatveranstaltung tragen muss. Es wäre nur angemessen, wenn die 
Polizei eine Gebühr für den Großeinsatz von den Rockern kassieren 
könnte. Doch dafür gibt es keine Rechtsgrundlage. In Hessen und 
Rheinland-Pfalz sind bestimmte Polizeileistungen gebührenpflichtig. 
NRW sollte dem Beispiel folgen und ein Polizeikostengesetz erlassen. 
Mit den Einnahmen könnte Innenminister Ingo Wolf (FDP) viele 
zusätzliche Polizei-Einheiten finanzieren: Bei jedem Bundesliga-Spiel
würde die Kasse klingeln.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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