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Rheinische Post: Chance für Opel Von Antje Höning

Düsseldorf (ots)

Was General Motors bei Opel aufführt, ist ein
Schurkenstück. Als der US-Konzern am Abgrund stand, versprach er 
alles, um an deutsche Steuer-Milliarden zu gelangen. Kaum ist er aus 
dem Gröbsten heraus, da macht er, was er stets vorhatte: Er lässt den
Magna-Deal platzen. Der Zorn der Mitarbeiter ist verständlich. Und 
doch liegt im Scheitern eine Chance. An der Seite von Magna gab es 
für Opel keine Zukunft. Magna weiß nicht, wie man Autos baut. Magna 
wollte, um der Politik zu gefallen, nicht so sanieren wie notwendig. 
Opel hat zehn Fabriken in Europa, der erfolgreichere Ford-Konzern 
sieben. Die Österreicher wären selbst in Not geraten, VW und BMW 
drohten mit Auftragsstopp. Entsprechend erleichtert reagierte Magna 
gestern, die Aktie legte zu.
Opel hat nun zwei Möglichkeiten: Die US-Mutter saniert und investiert
bei Opel, weil sie weiß, dass sie ohne Opel ein Nichts in Europa ist 
und Opel als einzige ihrer Töchter die kleinen und spritsparenden 
Autos baut, die der Markt in Klima- und Wirtschaftskrise verlangt. 
Oder GM lässt Opel weiter ausbluten, so dass die Deutschen Insolvenz 
anmelden müssen. Dann wäre Opel seine schlechte Mutter endlich los 
und könnte sich allein sanieren. Am Ende dürfte das sogar der beste 
Weg für die Traditionsmarke sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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