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Rheinische Post: Nahost-Gefahren

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will bei der für Januar 
angesetzten Wahl nicht mehr kandidieren. Man mag das in Israel mit 
einem "Gott sei Dank" quittieren, mit Achselzucken oder einem 
auftrumpfenden Lächeln. Doch den Kern trifft das nicht. Abbas ist 
verbittert, dass den festgefahrenen Friedensgespräche mit Jerusalem 
kein belebender Odem eingehaucht werden kann. Der Palästinenser will 
vor Gesprächen einen Stopp der illegalen Siedlungspolitik, Israel 
lehnt das ab und die USA, die sich vollmundig als ehrlichen Makler 
empfahlen, schwenken nun erneut auf die Seite Israels. Tritt Abbas 
wirklich nicht mehr an, droht innerhalb der Palästinenser eine 
Radikalisierung. Mit der extremen Hamas war Abbas sowieso schon über 
Kreuz. Sie wittert Morgenluft sollte sich der PLO-Chef zurückziehen.
Israel drohen sehr unsichere Zeiten. Daran trägt es eine Mitschuld, 
denn die rechtsnationale Regierung Netanjahu tat alles, um Abbas zu 
keinem Erfolg kommen zu lassen. Elektrisieren muss Israel die 
Aufrüstung der libanesischen Hisbollah. Die auf See aufgebrachte 
Waffenlieferung ist ein Indiz für offensichtliche Vorbereitungen zum 
Krieg. In Jerusalem gab es vor wenigen Tagen Straßenschlachten mit 
Palästinensern. Im Nahen Osten brodelt es gewaltig.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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