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Rheinische Post: Kommentar: Klima-Poker

Düsseldorf (ots)

Im Pokerspiel um die Zukunft des Planeten dreht
sich im Endspurt alles ums Geld. Deshalb geht die EU in Vorleistung, 
kommt den Entwicklungsländern mit ersten konkreten Finanz-Zusagen für
den Klimaschutz entgegen. Dies ist ein richtiges Signal  doch um ein 
Scheitern der Konferenz zu verhindern, werden die Industriestaaten  
und damit Europa  kräftig nachlegen müssen.
Effektiver Klimaschutz kostet etwa ein Prozent des weltweiten 
Bruttoinlandsproduktes. Das ist gewaltig, aber machbar. Schließlich 
hat die Rettung der Banken rund fünf Prozent geschluckt. Die Kunst 
besteht darin, eine akzeptable Balance im globalen Geben und Nehmen 
herzustellen. Dazu gehört, dass die USA sich an den Hilfen für die 
Schwellenländer angemessen beteiligen, was sie bisher nicht wollen. 
Denn solange nicht sichergestellt ist, dass sich die 
Entwicklungsländer Klimaschutz leisten können, werden sie keine 
Reduktionsziele für ihren Treibhausgas-Ausstoß akzeptieren. Klar ist 
aber auch: Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wer zahlt, muss ein 
Recht auf Kontrolle bekommen. Die EU-Gelder dürfen keine 
Blanko-Überweisungen werden, die in obskuren Kanälen versickern. Das 
sind die Regierungen den Steuerzahlern und dem Klima schuldig.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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