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Rheinische Post: Politiker kritisieren Airbus-Ultimatum zum A 400 M

Düsseldorf (ots)

Als "unfreundlichen Akt eines Konzerns, der
selbst weit im Zeitverzug ist", wertet der verteidigungsoplitische 
Sprecher der SPD, Rainer Arnold, die Forderung von Airbus-Chef Tom 
Enders, die Käuferstaaten müssten sich an den Mehrkosten von 11,3 
Milliarden Euro beteiligen. Arnold warnt aber in der Düsseldorf 
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe) davor, das 
Projekt aufzugeben: "Ich bin überzeugt, dass eine Lösung gefunden 
wird. Beide Seiten müssen sich aufeinander zu bewegen." Es gehe nicht
nur um ein Flugzeug, sondern um die Grundidee einer konkurrenzfähigen
europäischen Luft- und Raumfahrt, warnte Arnold. "Sie muss gestärkt 
werden." Es dürfe in diesem Bereich keine Abhängigkeit von den 
Amerikanern entstehen. "Außerdem müssen wir als Deutsche besonders 
aufpassen, dass die Gewichte innerhalb des Konzerns nichts zugunsten 
von Frankreich verschoben werden. Die Talfahrt des Projekts ist doch 
seit dem Erstflug gestoppt." Elke Hoff, Verteidigungsexpertin der 
FDP, will dagegen Airbus nicht weiter entgegenkommen: "Im 
Koalitionsvertrag ist klar geregelt, dass die Koalition auf einer 
Erfüllung des Vertrages besteht. Daher sehe ich keinen Spielraum für 
Nachforderungen seitens Airbus in Milliardenhöhe. Der Steuerzahler 
darf nicht für unternehmerische Fehlleinschätzungen nachträglich in 
Anspruch genommen werden", sagte Hoff der "Rheinischen Post". 
"Niemand hat Airbus zum Vertragsabschluss unter den vorliegenden 
Konditionen gezwungen. Es ist bereits ein Entgegenkommen, dass Airbus
bisher nicht in Haftung genommen wurde, obwohl der A400M mit 
erheblicher Verspätung ausgeliefert wird. Außerdem ist nicht 
hinreichend klar, ob das Flugzeug die vertraglich vereinbarten 
Leistungen erreichen kann."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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