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Rheinische Post: Sport unter Beschuss

Düsseldorf (ots)

von Martin Beils
Eine Nebensache, die vielleicht schönste der Welt, ist der Sport 
schon lange nicht mehr. Thomas Bach, Deutschlands oberster 
Funktionär, spricht gern von der Versportlichung der Gesellschaft, 
wenn er die rapide zunehmende wirtschaftliche und politische 
Bedeutung seines Metiers preist. Kein Bereich des öffentlichen Lebens
findet in den Medien weltweit so eine Beachtung wie der Sport.
Doch genau darin liegt eine Gefahr. Die afrikanischen Separatisten, 
die jetzt den Anschlag auf die Fußballer aus Togo verübten, suchten 
sich gerade jene Opfer, weil sie auf diese Art global Aufmerksamkeit 
erregen konnten. Terroristen auf Sri Lanka und im Irak töteten schon 
Sportler aus ähnlichen Beweggründen. Und nicht zuletzt bei den 
Anschlägen von München 1972 missbrauchten palästinensische 
Terroristen den Resonanzboden Olympischer Spiele, als sie Mitglieder 
der israelischen Mannschaft ermordeten.
"The Games must go on", die Spiele müssen weitergehen, sagte damals 
IOC-Präsident Avery Brundage. Gleiches gilt jetzt. Der Sport darf 
nicht kapitulieren, wenn er unter Beschuss gerät. Denn er steht für 
Werte, die er gerade gegen solche Gewalttäter verteidigen muss.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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