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Rheinische Post: Hausarztverträge neu regeln Kommentar Von Eva Quadbeck

Düsseldorf (ots)

Der Widerstand der Krankenkassenchefs gegen die
Hausarztverträge ist verständlich. Sie sind für die Kassen viel zu 
teuer, und ihr Zusatznutzen für die Versicherten ist zweifelhaft. 
Diese Verträge sind also vor allem eine Honorarerhöhung für 
Hausärzte. Der Kern des Problems ist, dass die Krankenkassen dazu 
verpflichtet sind, mit der Mehrheit der Hausärzte einen solchen 
Vertrag abzuschließen. Diese Mehrheit stellt der Hausärzteverband, 
der damit aber eine Monopolstellung hat.
Schuld an der Regelung ist die CSU, die sie bei der letzten 
Gesundheitsreform durchgesetzt hat. Bei den Medizinern kam das gut 
an. Die AOK Bayern, bei der sich viele Versicherte in den 
Hausarztvertrag eingeschrieben haben, steht nun allerdings unter 
erheblichem Finanzdruck.
Vor dem Hintergrund, dass in wenigen Wochen die ersten Kassen 
Zusatzbeiträge von ihren Versicherten fordern werden, sollte die 
teure Regelung zu den Hausarztverträgen geändert werden. Derzeit 
sieht das Gesetz vor, die Regelung erst nach vier Jahren zu 
überprüfen. Diese Frist ist viel zu lang. Den Krankenkassen muss 
zumindest die Möglichkeit eingeräumt werden, mit einem anderen 
Partner als dem Hausarztverband zu verhandeln. Nur dann sind die 
Ärzte ernsthaft gefordert, für eine besseres Honorar auch attraktive 
Angebote zu machen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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