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Rheinische Post: Die Schule muss mehr fördern

Düsseldorf (ots)

von Detlev Hüwel
Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche 
Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische 
Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. "So lautet Paragraf 
eins des neuen Schulgesetzes, das von der schwarz-gelben 
Landesregierung formuliert worden ist. Von Nachhilfe ist da nichts zu
lesen.
Das Recht auf individuelle Förderung scheint vielfach aber nur auf 
dem Papier zu bestehen. Anders ist nicht zu erklären, dass viele 
Kinder und Jugendliche auf Nachhilfe als "zweite Säule" neben dem 
regulären Schulunterricht angewiesen sind. Wie hoch die Zahlen 
wirklich sind, weiß wohl niemand, denn nicht jeder spricht gern 
darüber. Fakt ist: In unseren Schulen besteht großer Handlungsbedarf.
Der Lehrstoff muss gerade mit Blick auf das "Turbo-Abitur" dringend, 
aber mit Bedacht ausgedünnt werden, um Schüler wie Lehrer zu 
entlasten und mehr Freiraum für Individualförderung zu schaffen.
Die neue Bertelsmann-Studie mahnt implizit zur Vorsicht vor 
Verallgemeinerungen: Da Nachhilfe ein bundesweites Phänomen zu sein 
scheint, wäre Pauschalkritik an einem bestimmten Schulsystem fehl am 
Platze. Es kommt eben überall auf die Qualität des Unterrichts an. 
Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Hier sind die 
für das Bildungswesen zuständigen Länder in der Pflicht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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