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Rheinische Post: Schwarz-gelber Atomausstieg

Düsseldorf (ots)

Kommentar von Michael Bröcker
Das neue "grüne Gewissen" der Bundesregierung, Umweltminister 
Norbert Röttgen (CDU), agiert mit seinem Einsatz für den Atomausstieg
ganz im Sinne der Kanzlerin. Angela Merkel hat schon lange kein 
Interesse mehr, mit unpopulären Themen die Zukunft der CDU als 
Volkspartei zu gefährden. Mit dem Slogan "Atomkraft, ja bitte" lassen
sich in Deutschland keine Wahlen gewinnen. Das weiß die frühere 
Umweltministerin Merkel genauso wie der CDU-Hoffnungsträger Röttgen, 
der in seinem rheinischen Heimatbezirk Geburtshelfer für 
schwarz-grüne Koalitionen war.
Die Energiewirtschaft sollte sich daran gewöhnen. Der Atomausstieg 
bleibt. Auch wenn die Atomkraft weltweit eine Renaissance erlebt und 
europäische Nachbarländer weiterhin die Kernspaltung zur 
Energiegewinnung nutzen wollen.
Die Merkel-CDU und der machtbewusste Röttgen haben sich festgelegt. 
Sobald die erneuerbaren Energien die Leistungsfähigkeit erreicht 
haben, um die Kernenergie bei der Stromerzeugung zu ersetzen, werden 
die Meiler stillgelegt. So steht es übrigens auch im 
Koalitionsvertrag. Je nach Szenario ist das in zehn oder 20 Jahren 
der Fall. Für die Energiekonzerne ist der Atomausstieg kein 
wirtschaftliches Drama, die Meiler sind abgeschrieben. Und die 
Manager investieren selbst lieber in Öko-Energien.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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