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Rheinische Post: Käufliche Politik? Kommentar Von Detlev Hüwel

Düsseldorf (ots)

Jede Parteizentrale will nicht nur Politik
"verkaufen", sondern muss auch zusehen, dass die eigene Kasse stimmt.
So lange das auf legalem Weg geschieht, kann niemand etwas dagegen 
einwenden.
Auf der Suche nach Sponsoren für den Landesparteitag sind Mitarbeiter
der Düsseldorfer CDU-Zentrale jedoch weit übers Ziel 
hinausgeschossen. Sie haben - offenbar nicht zum ersten Mal - 
Interessenten mit dem Angebot gelockt, Einzelgespräche mit dem 
Ministerpräsidenten führen zu können. Jeder, dem die Abläufe von 
Parteitagen gleich welcher Couleur vertraut sind, weiß, dass dies 
eine unredliche Zusage ist. Es sei denn, man wertet die paar 
Höflichkeitsfloskeln, die an den Sponsor-Ständen ausgetauscht werden,
als Einzelgespräch.
Doch viel schlimmer ist, dass durch diese Wichtigtuerei jetzt der 
verheerende Eindruck entstehen musste, als sei Politik in NRW 
käuflich und politische Einflussnahme nur eine Sache des Geldbeutels.
Wer trägt dafür die Verantwortung? Doch wohl in erster Linie der 
Generalsekretär, der über den Betrieb der Parteizentrale zu wachen 
hat. Wieder einmal hat sich Hendrik Wüst bei seinem Chef, dem 
CDU-Landesvorsitzenden, entschuldigen müssen. Wie lange will sich 
Rüttgers das eigentlich noch bieten lassen?

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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