Rheinische Post: In NRW ist alles drin
Düsseldorf (ots)
So etwas nennt man einen kräftigen Denkzettel: Für ihre Sponsor-Affäre hat die nordrhein-westfälische CDU die Quittung bekommen und ist drei Punkte in der Wählergunst abgerutscht. Schwarz-Gelb hätte, wenn morgen Landtagswahlen wären, demnach keine Chance mehr. Doch der Trend kann sich umkehren, wenn wieder die Sachpolitik in den Vordergrund tritt. Die Landesregierung wird bis zum 9. Mai wohl alles daransetzen, um ihre Bilanz unters Wahlvolk zu bringen. Und die kann sich durchaus sehen lassen. Allein Tausende zusätzliche Lehrer sind ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. Die Vorgängerregierung hätte das nicht zustande gebracht, ja nicht einmal wollen: Bei ihnen war Abbau von Lehrkräften angesagt. Nach den derzeitigen Umfragen ist in NRW koalitionsmäßig "alles drin". Dazu gehört, auch wenn seltsamerweise kaum darüber geredet wird, eine "Ampel aus SPD, FDP und Grünen. Für die FDP wäre eine solche Konstellation allerdings hochriskant, weil sie Gefahr liefe, ihr Profil zu verlieren. SPD-Chefin Hannelore Kraft wiederum würde trotz aller Nebelkerzen, die derzeit gezündet werden, wohl auch mit der Linkspartei koalieren. Kaum auszumalen, was das für unser Land bedeuten würde.
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