Rheinische Post: Pipeline-Streit von Antje Höning
Düsseldorf (ots)
Beim Bau der Kohlenmonoxid-Pipeline hat Bayer gespart - nicht an Sicherheit, wie die Gegener gerne behaupten, sondern an Kommunkation. Der Konzern habe unterschätzt, wie wichtig offene Kommunikation ist, hatte selbst Christa Thoben, die Pipeline-freundliche Wirtschaftsministerin, kritisiert. Für die einstige Verkleinerung der Schutzmatten, die die Röhre vor unvorsichtigen Baggern schützen sollen, gab es gute Gründe. Doch Bayer erklärte sie nicht. Kein Wunder, dass das auch das Verwaltungsgericht bei der Verhandlung über Bayers Eilantrag beanstandete. Da dieses Gericht auch endgültig entscheiden wird, ob die Pipeline jemals in Betrieb geht, rüstet Bayer nun nach. Warum nicht gleich? Denn in der Sache hat der Konzern ja Recht. Der Standort Krefeld braucht das preiswerte Gas, das in Dormagen als Abfallprodukt anfällt. Die Alternativen zur gut geschützten Röhre heißen: Lkw, die das giftige Gas über die Straßen fahren, und langfristig ein Aus für Krefeld. Wollen die Pipeline-Gegner und die sie blind umarmenden (Kommunal-)Politiker das? Vom sich gegenseitig die Haare schneiden kann ein Land nicht leben, erst recht kein Industrieland wie NRW. Das sollte man langsam auch im Kreis Mettmann begreifen.
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